Das Buch zum Projekt

Gemälde, Kurzgeschichten und Figurentheater gibt es auch zwischen zwei Buchdeckeln

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Das gemeinsame Projekt der verschiedenen Künste gibt es in Veranstaltungsräumen zu erleben – und im eigenen Kopf. Denn viel mehr Inhalte, als in einen anregenden Abend passen, haben die vier Künstler zu einem Buch zusammengefasst. Es heißt wie das Live-Projekt „Tote Ratten und Gummibärchen“.
Darin sind 27 Geschichten (ursprünglich 26, doch der belesene Korrektor steuerte gleich noch ein weiteres schriftliches Kleinod bei) zu finden.
Dazu Abbildungen der zugehörigen Gemälde. Und nagende Kommentare von RATTE, RATTER und KREISCH, dem Figuren-Panoptikum, das ansonsten auf der Bühne sein Wesen oder Unwesen treibt.

136 Seiten, Hardcover
Gemälde: Jan F. Welker
Texte: Kai Bliesener, Jochen Faber, Joachim Speidel
Buchgestaltung: Jochen Faber
Mit einem Vorwort von Adrienne Braun
Herstellung und Verlag: Early Bird Books, Reilingen
23,- € (D)
ISBN 978-3-98576-043-5

Auszug aus dem Vorwort von Adrienne Braun*:

(…) Das Projekt stellt die individuelle Autorenschaft grundständig infrage und ersetzt sie durch das Kollektiv. Und auch wenn autonome Werke produziert wurden, liegt denen ein Kunstverständnis zugrunde, das nicht Aura und ingeniöses Schöpfertum behauptet, sondern offensiv auf prozesshaftem Schaffen und Dialog basiert.

(…) So fügen sich die künstlerischen Beiträge zu einer breit angelegten Reflexion über menschliches Handeln im Kontext globaler Prozesse. Sie zeigen, auf welch vielfältige Weise unsereiner die Lebensgrundlage von Flora und Fauna zugrunde richtet. Da geht es um die Wegwerfgesellschaft, die ohne Sinn und Verstand Ressourcen verschleudert, um Krieg, kolonialistische Anmaßung vermeintlich zivilisierter Weißer und „biokulturelle Aneignung“.

Dabei ist die Botschaft von Jan F. Welker und Jochen Faber, Kai Bliesener und Joachim Speidel so eindeutig wie bedrohlich: Der Mensch ist auf direktem Weg, den Planeten endgültig zu zerstören.

Und doch blitzt letztlich ein Funken Hoffnung auf. Denn auch wenn Ratten auf der Sympathieskala des Menschen weit unten rangieren, könnten ausgerechnet sie Garanten sein für eine bessere Zukunft und eine, wie es Kai Bliesener nennt, „neue, auf Solidarität gegründete Zivilisation“. Letztlich kann das Buchprojekt „Tote Ratten und Gummibärchen“ selbst als Vorbote dieser hoffnungsvollen Zukunft gelesen werden, weil es eine Ahnung gibt von solch solidarischem Handeln – eben weil es auf ein Miteinander statt auf Ego-Trips setzt und auf kritische Selbstbeschau anstelle bornierter Eitelkeit.

Adrienne Braun ist freie Journalistin, Autorin und Kolumnistin aus Stuttgart. Sie schreibt als Kunst- und Theaterkritikerin unter anderem für die Stuttgarter Zeitung, ART, die Süddeutsche Zeitung und Die Deutsche Bühne.


Ein Blick in das Buch:




































































© 2024 Tote Ratten und Gummibärchen · Schreibe uns!
© 2024 Tote Ratten und Gummibärchen · Schreibe uns!

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